Verteidigungsindustrie

Hensoldt meldet eine Schwemme von Aufträgen

Hensoldt profitiert von Radar-Aufträgen für Geräte, die die Ukraine unterstützen sollen. Auch die Bundeswehr kauft verstärkt bei dem Rüstungselektronikhersteller zu.

Hensoldt meldet eine Schwemme von Aufträgen

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mic München

Hensoldt plant nun mit einem Umsatzwachstum 2023 in der Mitte der bisher kommunizierten Bandbreite. Die Erlöse würden organisch auf rund 1,85 Mrd. Euro zulegen, teilte der Hersteller von Rüstungselektronik anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen mit. Dies entspricht ausgehend von 1,71 Mrd. Euro einem Zuwachs von 8,4%. Bisher hatte das Unternehmen aus Taufkirchen bei München prognostiziert, in der Bandbreite von 7 bis 10% wachsen zu wollen.

Die Zielsetzung impliziert, dass die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte zunimmt. Von Januar bis Ende Juni meldete Hensoldt ein Umsatzplus von 6,4% auf 726 Mill. Euro. Der Auftragseingang legte sogar um 13% auf 1,1 Mrd. Euro zu und übertraf damit den Umsatz fast um die Hälfte. Haupttreiber seien insbesondere die Aufträge für TMRL-4D-Radare zur Unterstützung der Ukraine und für die Bundeswehr, für ein Selbstschutzsystem für den Bundeswehr-Schützenpanzer Puma, für die Plattformen Puma und Leopard 2 und für die U-Boote der norwegischen Ula-Klasse gewesen, hieß es.

Im Halbjahr stieg zwar das um Umsätze mit niedriger Wertschöpfung bereinigte Ebitda um ein Drittel auf 82 Mill. Euro, der Verlust verharrte jedoch auf dem Niveau der Vorjahresperiode von −16 Mill. Euro. Einerseits wurde die zugekaufte Hensoldt Cyber GmbH wertberichtigt, andererseits drückten Fremdwährungseffekte und Zinszahlungen das Finanzergebnis.

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