Hohe Rabatte treiben US-Autoabsatz im März

Fast alle deutschen Hersteller liefern weniger aus

Hohe Rabatte treiben US-Autoabsatz im März

scd New York – Zwei zusätzliche Verkaufstage und kräftig gestiegene Rabatte sorgten im März dafür, dass der US-Autoabsatz zumindest leicht zulegte. Allerdings fiel das Plus mit 3 % unerwartet gering aus. Auf das Jahr hochgerechnet lag der Absatz im März nur bei 16,6 Millionen Autos – 0,9 Millionen weniger, als Analysten laut Bloomberg im Schnitt erwartet hatten. Zwar kletterte der Absatz um 3,2 % auf 1,595 Millionen Personenkraftwagen. Um zwei zusätzliche Verkaufstage bereinigt verzeichnete das US-Geschäft jedoch ein 4,4-prozentiges Absatzminus. Die Rabatte kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat zudem um 14 % auf durchschnittlich 3 110 Dollar je Fahrzeug.Rebecca Lindland, Analystin bei Kelly Blue Book, sieht “sicherlich Gründe zur Besorgnis”. Nicht nur die Rabatte stiegen, auch die Kredite würden über längere Laufzeiten vereinbart. “Ich bin etwas besorgt, dass sich einige Konsumenten übernehmen könnten.” Unter den großen drei US-Autobauern waren Ford und Fiat Chrysler Automobiles mit jeweils 8 % Absatzwachstum die Gewinner des Monats. Für Ford genügte dies sogar, um Hauptrivale General Motors zumindest für einen Monat von Rang 1 zu verdrängen (siehe Tabelle).Für die deutschen Autobauer war der März fast durchweg ein schwacher Monat. Die Marken BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen verzeichneten mit – 13,3 %, – 10,4 % und – 3,3 % durchweg Absatzeinbußen. Der Porsche-Absatz stagnierte etwa auf dem Vorjahresniveau. Mit einem Plus von 7,5 % legte nur die VW-Luxusmarke Audi signifikant zu und sorgte so dafür, dass der Konzernabsatz nur um 4 % schrumpfte.Derweil wächst Elektroautopionier Tesla Motors von geringem Niveau kommend kontrolliert, aber rasant. Laut Autodata wurde der Absatz im März auf 2 775 Autos mehr als verdoppelt. Das Plus geht vor allem auf den Geländewagen Model X zurück, der seit Herbst vertrieben wird. Die Serienproduktion läuft dabei erst seit Jahresbeginn rund.