Hoher Ölpreis treibt Lukoil an
est Moskau
Im 30. Jahr seines Bestehens weist Russlands zweitgrößter und privater Ölkonzern Lukoil wieder einen soliden Gewinn aus. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, erreichte der Überschuss in den ersten neun Monaten des Jahres 539,7 Mrd. Rubel (6,43 Mrd. Euro), nachdem im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres noch ein Minus von 14,3 Mrd. Rubel zu Buche gestanden hatte. Auf das dritte Quartal entfielen dabei 192,5 Mrd. Rubel – 1,4 % mehr als im zweiten Quartal. Die Konsensprognosen der Analysten wurden damit getroffen.
Beim Umsatz und beim Ebitda übertraf der Konzern die Erwartungen sogar. Lukoil erlöste im dritten Quartal 2,6 Bill. Rubel – ein Plus von 78 % zum Vorjahresquartal und von 17,6 % gegenüber dem zweiten Quartal. Das Ebitda belief sich auf 355,2 Mrd. Rubel.
Produktion angezogen
Der Umsatzzuwachs wird vorwiegend auf den höheren Ölpreis zurückgeführt – und zwar in Dollar wie in Rubel. Wie alle russischen Konzerne profitiert Lukoil freilich auch vom relativ niedrigen Rubelkurs – den hohen Dollareinkommen aus dem Export stehen billige Ausgaben in Rubel gegenüber.
Neben dem hohen Ölpreis spielte dem Konzern auch eine Steigerung der Produktion und des Exports in die Karten, die durch Erleichterungen im Rahmen des Deals mit dem Erdölkartell Opec plus möglich geworden war.
Noch produziert das Unternehmen nicht auf Vor-Pandemie-Niveau. Gestern gab es bekannt, dass es in den kommenden drei Jahren auf eine Förderung von 83 bis 84 Mill. Tonnen pro Jahr zurückkehren und 2023 das Volumen von vor der Pandemie erreichen wolle. Als Investitionsvolumen werden für das nächste Jahr 550 Mrd. Rubel veranschlagt, das Feld West Qurna 2 im Südirak nicht inkludiert.
Die russische Brokergesellschaft Finam rechnet damit, dass Lukoil für dieses Jahr eine Dividende von 750 Rubel je Aktie ausschüttet, was einer Dividendenrendite von 11 % entsprechen würde.