Höhere Personalkosten drücken Fielmann-Gewinn

Umsatz der Optikerkette steigt stärker als erwartet

Höhere Personalkosten drücken Fielmann-Gewinn

ste Hamburg – Mit einem deutlichen Anstieg der Beschäftigtenzahl verbundene Kosten haben im dritten Quartal dazu beigetragen, dass die Optikerkette Fielmann verglichen mit dem Vorjahr weniger Gewinn verbuchte. Bei einem Umsatz, der um 9,2 % auf 400,1 Mill. Euro kletterte, verbuchte der Hamburger MDax-Konzern eigenen Angaben zufolge im Berichtsquartal ein um 1,9 % gesunkenes Vorsteuerergebnis. Der Personalaufwand erhöhte sich dabei um 13,5 %. Der Anstieg berücksichtigt auch die Übernahme von 70 % der slowenischen Optikerkette Optika Clarus zum 1. September, durch die die Beschäftigtenzahl um 137 stieg. Zum 30. September betrug die Mitarbeiterzahl bei Fielmann 20 519 – der Zwischenmitteilung zufolge 1 031 mehr als vor Jahresfrist.Den Gewinnrückgang im dritten Quartal führte das Familienunternehmen ferner auf Einmaleffekte im Vorjahr zurück. Das Vorsteuerergebnis verfehlte Markterwartungen. Die Fielmann-Aktie gab gestern zunächst um bis zu 1,1 % nach, ehe sie sich im Tagesverlauf erholte, ein neues Jahreshoch erreichte und mit einem Plus von 1 % bei 71,15 Euro aus dem Handel ging.Unterm Strich fiel zwar auch der Quartalsüberschuss, der um 1,3 % auf 54,7 Mill. Euro schrumpfte, geringer aus. Mit dem Umsatzwachstum übertraf der Konzern jedoch die Erwartungen. Die Steigerung des Brillenabsatzes um 2,5 % auf 2,06 Millionen fiel zudem kräftiger aus als zuvor. Der durchschnittliche Preis pro Brille habe sich offenbar stärker als erwartet erhöht, hieß es bei Baader.Die Prognose für das Gesamtjahr 2019 bekräftigte Fielmann: Erwartet wird unverändert ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Der Brillenabsatz soll früheren Angaben zufolge im laufenden Turnus um mehr als 2 % zulegen, der Umsatz um mehr als 4 %. Für die ersten neun Monate stehen eine Steigerung des Brillenabsatzes um 1,2 % auf 6,13 Millionen sowie ein Umsatzplus von 7,5 % auf 1,16 Mrd. Euro zu Buche. Die weitere Expansion im In- und Ausland – unter anderem durch den mehrheitlichen Erwerb von Optika Clarus mit 27 Geschäften – führte zum 30. September zu einem Anstieg der Anzahl der Niederlassungen auf 770 (i. V. 729). Darunter waren 206 (191) Standorte mit Hörakustik.