Höhere Polysilizium-Preise helfen Wacker Chemie
jh München – Das Geschäft von Wacker Chemie hat sich nach einem schwachen zweiten Quartal von Juli bis September deutlich belebt. Der Umsatz stieg im Vergleich mit dem Vorquartal um 10 % auf 1,18 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sogar um 81 % auf 191 Mill. Euro. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bleiben jedoch Minuszeichen: 7 % weniger Umsatz und 30 % weniger Ebitda. Allerdings hatten vor einem Jahr Versicherungszahlungen das Ebitda um 112,5 Mill. Euro gesteigert. Den Anstieg ohne diesen Effekt um 19 % erklärt der Konzern mit dem Effizienzprogramm sowie geringeren Rohstoff- und Herstellungskosten. Mit dem 2019 gestarteten Programm will Wacker 1 200 Arbeitsplätze bis Ende 2022 abbauen. Dies werde voraussichtlich einen mittleren zweistelligen Euro-Millionenbetrag kosten, heißt es.Der Absatz nahm zu, besonders von Polysilizium. Dieses Segment steigerte den Erlös auch im Vorjahresvergleich: um 2 % auf 211 Mill. Euro. Steigende Preise hätten zum Anstieg beigetragen. Die Preise des Grundmaterials für Solarmodule standen wegen Überkapazitäten lange unter Druck. Seit dem Sommer fallen Kapazitäten des großen chinesischen Herstellers GCL, der bis dahin mehr als ein Zehntel der Weltproduktion ausgemacht hatte, nach einer Reihe von Explosionen aus.