Hohner verklingt an der Börse
Der Name Hohner ist in der Musikwelt nach wie vor ein Begriff. Vor allem bei Mundharmonika- und Akkordeon-Spielern genießt das schwäbische Unternehmen einen hervorragenden Ruf. Kleinaktionäre hatten in den letzten Jahrzehnten weniger Freude an dem Unternehmen: Verluste und Umsatzrückgänge, Kapitalherabsetzungen, Bereinigungen der Produktpalette und vieles mehr waren immer wieder im Programm der im geregelten Markt in Stuttgart notierten Gesellschaft. Nun dürfte die lange Börsengeschichte des 156 Jahre alten Unternehmens, das im Geschäftsjahr 2011/12 (31.3.) einen Gewinn von 2,7 Mill. Euro verbucht hat, bald zu Ende sein. Der taiwanesische Großaktionär HS Investment Group, der seinen Sitz im Steuerparadies Britische Jungferninseln hat und 75 % der Anteile kontrolliert, will das Unternehmen von der Börse nehmen. Zu diesem Zweck will der Vorstand demnächst eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Der Großaktionär bietet 9,30 Euro je Aktie. So hohe Töne spielte die Aktie, die am Montag um 31 % stieg, lange nicht. bl