Der Bauzulieferer Holcim setzt seinen Aufschwung fort. Im Bericht über das dritte Quartal hebt das Management „Rekordergebnisse“ und eine „erfolgreiche Transformation“ hervor. Den Jahresausblick hebt der Konkurrent von Heidelberg Materials abermals an.

Auf vergleichbarer Basis soll der Umsatz nun um mindestens 12% auf 29 Mrd. sfr steigen. Zuletzt stand eine Ausweitung um mindestens 10% im Plan. Die Vorgabe für den wiederkehrenden Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hebt Holcim auf eine Zunahme im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Bisher hieß es nur, das wiederkehrende Ebit solle höher ausfallen als 2021. Auch für den Verschuldungsgrad zeigt sich Holcim zuversichtlicher als bisher.

Mit den Barmitteln von 7,3 Mrd. Dollar aus den Verkäufen der Geschäfte in Indien und Brasilien will Holcim profitables Wachstum und weitere Akquisitionen finanzieren. Das neue Segment Lösungen & Produkte trägt laut CEO Jan Jenisch im laufenden Jahr bereits ein Viertel zum Umsatz bei. Zudem kündigt Jenisch den Start eines Aktienrückkaufprogramms im November 2022 an. Die Käufe sind auf ein Maximalvolumen von 2 Mrd. sfr ausgelegt. Bis Mai 2023 will Holcim bis zu 40 Millionen eigene Aktien erwerben, die dann gelöscht werden sollen.

Im dritten Quartal zog der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 16,3% an und erreichte gut 8 Mrd. sfr, während das wiederkehrende Ebit um 7,7% auf 1,55 Mrd. sfr vorankam. Damit schneidet der Konzern besser ab als erwartet. Mit den US-Behörden hat sich Holcim vor kurzem auf einen Vergleich wegen Terrorfinanzierung der französischen Lafarge in Syrien in Höhe von 778 Mill. Dollar verständigt.