Holiday Check mit negativem Umsatz
mic München – Kurz nach dem Rauswurf des Vorstandschefs Georg Hesse versucht sich Holiday Check inmitten der Coronakrise wetterfest zu machen. Umfangreiche Abschreibungen drückten den Pauschalreisevermittler tief in die roten Zahlen. Das operative Ergebnis (Ebit) sei im ersten Quartal um fast 63 Mill. auf – 61 Mill. Euro gesunken, teilten die Münchner mit. Sie meldeten wegen Reisestornierungen einen negativen Umsatz von – 5 Mill. Euro nach 42 Mill. Euro im Vorjahresquartal.Die bestehenden Betriebsmittellinien in Höhe von 20 Mill. Euro seien gezogen worden, hieß es. Die Firma, die mehrheitlich im Besitz von Burda ist, prüfe “außerdem zusätzliche, längerfristige Finanzierungsoptionen”. Die Zahlungsmittel betrügen 36 Mill. Euro. Der Aktienkurs schloss den Xetra-Handel mit einem Abschlag von 2,8 % auf 1,23 Euro.Es gebe fast keine Nachfrage nach Urlaubsreisen, kommentierte das Unternehmen. Während das Auswärtige Amt eine Reisewarnung bis Mitte Juni ausgesprochen hat, rechnet Holiday Check nun mit einer Nachfrage nach weltweiter Reisetätigkeit erst von November an. Investitionen in den Umbau des Ablegers von Zoover seien wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist, hieß es. Der Geschäfts- und Markenwert von 29 Mill. Euro wurde abgeschrieben.