Holpriger Börsenstart für Iveco Group
bl Mailand
Der neue italienische Nutzfahrzeugkonzern Iveco Group hat einen sehr holprigen Start an der Börse Mailand hingelegt. Die Notierung startete mit 11,26 Euro. Danach ging es jedoch schnell steil bergab. Der Wert ging mit einem Minus von 10,23 % bei 10,108 Euro aus dem Handel.
Iveco ist eine Abspaltung vom Land- und Baumaschinenkonzern CNH Industrial. Die Iveco Group gehört im internationalen Vergleich zu den kleineren Anbietern auf dem Markt. Der Schwerpunkt liegt in Italien und Spanien sowie bei leichten Nutzfahrzeugen wie dem Modell Iveco Daily. Bei leichten Nutzfahrzeugen (bis 7,49 Tonnen) kommt das Unternehmen in Europa auf einen Marktanteil von 11,5 %, bei schwereren auf 8,4 %. Zum Konzern gehören auch Spezialfahrzeuge wie Magirus und Iveco Asta, Busse (Heuliez, Iveco), eine Militärfahrzeugsparte (Iveco Defence), eine Powertrain-Sparte sowie Finanzdienstleistungen. Nach Ansicht von CEO Gerrit Marx hat Iveco, das 1975 unter dem Fiat-Dach als International Vehicles Group gegründet worden war, eine solide Basis, eine motivierte Mannschaft und eine klare Strategie.
Der neue Konzern, der über acht Marken und weltweit 29 Fabriken verfügt sowie 33500 Beschäftigte hat, setzt auf Innovationen und Partnerschaften wie mit dem US-Start-up Nikola, mit dem seit dem Sommer in Ulm vollelektrische Schwerlaster produziert werden. Von 2023 an sind Wasserstoff-Lkws geplant. Der Konzern peilt bis 2026 einen Umsatz von 16,5 bis 17,5 (2019: 11,8) Mrd. Euro, eine Ebit-Marge von 5 bis 6 (3,6)% sowie einen Nettogewinn von 600 bis 800 (300) Mill. Euro an. Dabei ist Marx auch offen für Kooperationen bei schweren Lkw. Denn außerhalb Europas ist Iveco kaum vertreten.
Die CNH-Aktionäre erhalten für fünf ihrer Anteilsscheine ein Iveco-Papier. Größter Aktionär ist mit 27 % die Agnelli-Holding Exor, die auch 27 % der CNH-Anteile hält und Großaktionär von Stellantis und Ferrari ist.
Wertberichtigt Seite 6