Home24 muss liefern
Beim Online-Möbelversender Home24 herrscht Druck im Kessel. Das war in der Telefonkonferenz zu den Neunmonatszahlen deutlich zu spüren. Nach dem enttäuschenden Umsatzwachstum im Anschluss an den Börsengang vom Juni vergangenen Jahres, unerwartet hohen Verlusten und der desaströsen Aktienperformance muss das Management liefern. Doch alle Beteuerungen, dass im zurückliegenden Quartal entscheidende Fortschritte auf dem Weg zur Profitabilität gemacht wurden, verfangen nicht recht bei Investoren, wie die gestrigen Kurseinbußen zeigen. Das verwundert wenig, schließlich macht Home24 mit jedem Euro Umsatz noch immer 9 Cent Verlust – nicht unter dem Strich, sondern vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereinflüssen. Da sieht der Weg zu schwarzen Zahlen noch ziemlich weit aus, wenngleich das Sommerquartal regelmäßig saisonal schwach ausfällt. Derweil schmilzt die Liquidität des Unternehmens dahin. Mit 44 Mill. Euro ist das Polster inzwischen recht dünn geworden. Umso wichtiger ist nun, dass im vierten Quartal operativ tatsächlich die Gewinnschwelle erreicht wird. hek