Home24 steigert Umsatz und operativen Verlust

Vertriebskosten wachsen überproportional

Home24 steigert Umsatz und operativen Verlust

scd Frankfurt – Der Online-Möbelhändler Home24 schreibt operativ weiter tiefrote Zahlen. Im ersten Halbjahr hat sich bei einem 18-prozentigen Umsatzanstieg auf 178 Mill. Euro der Verlust auf 23,4 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Das Unternehmen hält aber zumindest weiterhin daran fest, dass auf Basis des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis Jahresende die Gewinnschwelle erreicht werden soll. 2020 sollen auf dieser Basis dann auch im Gesamtjahr schwarze Zahlen geschrieben werden.Der Anstieg des Verlusts sei im Wesentlichen auf überproportional höhere Vertriebskosten zurückzuführen. Diese wuchsen um 28 % auf 95 Mill. Euro und damit um zehn Prozentpunkte stärker als der Umsatz. Die “Pure-Play Home & Living E-Commerce-Plattform” führt dies auf “erwartungsgemäß höhere Aufwendungen für die Eröffnung und Anlaufkurve des neuen Lagerstandorts in Halle (Saale) und der Megaoutlets” zurück. Die Investitionsprojekte führten vorübergehend zu steigenden Fulfillment-Kosten, insbesondere in Lagerhandling und -umfuhren, sowie zu erhöhten Vertriebskosten aus den Abschreibungen auf Nutzungsrechte, heißt es im Zwischenbericht.Die Investitionen sollen sich indes bald auszahlen. Die Profitabilität bessere sich bereits, heißt es im Zwischenbericht. Im Gesamtjahr soll die bereinigte Ebitda-Marge -6 bis -9 % erreichen. Zur Jahresmitte lag sie noch bei -13 %.Am Dienstagmorgen legte die Aktie angesichts dieser Aussichten zunächst um 15 % auf 3,50 Euro zu. Später wurde das Gros der Gewinne wieder abgegeben. Der Ausgabepreis bleibt für das Unternehmen ohnehin deutlich außer Reichweite (siehe Chart).