Baumarktbetreiber

Hornbach-Gruppe verdient mehr als erwartet

Die vor allem für die Baumarktkette bekannte Hornbach-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024/25 operativ mehr verdient als im Markt erwartet worden war. Der Kurs der Holding-Aktie, die im SDax enthalten ist, zog um fast 6% an.

Hornbach-Gruppe verdient mehr als erwartet

Hornbach verdient mehr als erwartet

md Frankfurt

Die Hornbach-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024/25 (28. Februar) ein höheres operatives Ergebnis erzielt als es die Konsensschätzung von Analysten hätte erwarten lassen. „Eine höhere Handelsspanne während des gesamten Geschäftsjahres, die durch niedrigere Rohstoffpreise sowie ein stabiles Preisumfeld positiv beeinflusst wurde, führte zu einem verbesserten Rohertrag“, teilte das börsennotierte Familienunternehmen mit. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde für die Gruppe bei 270 (i.V. 254) Mill. Euro erwartet; das wäre ein Plus von 6%.

Schwache Baukonjunktur belastet Baustoffabsatz

Der konsolidierte Nettoumsatz der Gruppe lag mit 6,2 Mrd. Euro (plus 0,6%) auf Vorjahresniveau, womit Hornbach im Rahmen der im Dezember gesenkten Erlösprognose blieb. Der mit Abstand größte Teilkonzern Hornbach Baumarkt verbuchte im Gesamtjahr ein Wachstum von 1,2% auf 5,85 Mrd. Euro, während die Erlöse im Teilkonzern Baustoffe wegen der schwachen Baukonjunktur in Deutschland um 6,2% auf 357 Mill. Euro zurückgingen. Die Kundenfrequenz sei um 1,2% gestiegen, der Durchschnittsbon sei im Vergleich zu 2023/24 stabil geblieben.

Per Ende Februar betrieb Hornbach den Angaben zufolge 172 großflächige Bau- und Gartenmärkte, davon knapp 100 in Deutschland, sowie Online-Shops in neun europäischen Ländern. In Deutschland hätten die Hornbach-Baumärkte 2024 ihren Marktanteil um 0,3 Prozentpunkte auf 15,2% gesteigert.

Holding-Aktie legt im SDax kräftig zu

Die im SDax geführte Aktie der Hornbach Holding zog am Dienstag im Handelsverlauf um 5,7% auf 89,10 Euro an. Die Marktkapitalisierung liegt bei 1,4 Mrd. Euro.

Suche nach künftigem CFO dauert an

Unterdessen sieht es angesichts des bevorstehenden Weggangs von Finanzchefin Karin Dohm (Hornbach Management AG und Hornbach Baumarkt AG) nach einer nicht nur wenige Wochen andauernden Übergangslösung aus. Albrecht Hornbach, Vorstandschef der Gesellschafterin Hornbach Management AG, werde voraussichtlich die CFO-Funktion auf Ebene der Holding übernehmen, während Erich Harsch zusätzlich zu seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender der Hornbach-Baumärkte auch die eines Finanzvorstands für den Teilkonzern übernehmen werde, sagte ein Unternehmenssprecher laut dpa-afx. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin sei im Gange.

Karin Dohm (Jahrgang 1972), seit 2021 CFO der Hornbach Management AG und der Hornbach Baumarkt AG; Foto: Hornbach

Dohm geht zu Continental-Automotive

Ende Dezember hatte das Unternehmen überraschend mitgeteilt, dass die seit 2021 amtierende CFO Dohm auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Dohm bleibe in der Position noch bis Ende März, dann läuft ihr Vertrag ab. Mitte Januar hatte Continental bekannt gegeben, dass man für den Unternehmensbereich Automotive - für den bereits der Weg in die Eigenständigkeit als börsennotiertes Unternehmen eingeleitet wurde - Dohm als künftige Finanzchefin habe gewinnen können.

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