Hornbach hebt Jahresprognosen moderat an
md Frankfurt – Die Hornbach-Gruppe hat Erlös und Gewinn in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2019/20 (31. August) kräftig gesteigert. Aufgrund dieser positiven Geschäftsentwicklung hob der Vorstand die Umsatz- und Ertragsprognose für das Gesamtjahr moderat an.Den Angaben zufolge wird nun für die Holding Wachstum im mittleren bis höheren (zuvor nur “mittleren”) einstelligen Prozentbereich erwartet sowie ein Anstieg des um nichtoperative Effekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) um mehr als 20 % (zuvor “um mehr als 15 %”) im Vergleich zum Niveau des vorigen Geschäftsjahres (134,9 Mill. Euro). Im Teilkonzern Baumarkt werde mit einem Wachstum des bereinigten Ebit von mehr als 40 % (zuvor “mehr als 30 %”) gerechnet; 2018/19 wurden hier 81,9 Mill. Euro erwirtschaftet. Die Anhebung der Prognosen erfolge, obwohl Hornbach für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres “mit Blick auf Wetter, Konjunktur und Geschäftsverlauf höhere Risiken als bislang” sehe.Das Geschäftsjahr 2018/19 (31. März) war für Hornbach nach eigenem Bekunden “enttäuschend” verlaufen. In der Holding, dem Mutterkonzern der ebenfalls börsennotierten Baumarkt-Tochter, ging das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) um fast ein Fünftel auf 135 Mill. Euro zurück. Als Grund nannte der Vorstand die überproportionalen Steigerungen der Personal- und Sachkosten im Vergleich zum Umsatzwachstum, vor allem im vierten Quartal. Die ergriffenen Gegenmaßnahmen in Form stärkerer Kostendisziplin fruchteten bereits im ersten Halbjahr 2019/20, obwohl Albrecht Hornbach, Vorstandschef der Hornbach Management AG, vor Medienvertretern ankündigte, dass die positiven Effekte der Sparmaßnahmen “erst im nächsten Geschäftsjahr” richtig zum Tragen kommen werden.Im zweiten Quartal legte der Umsatz in der Holding um 9 % auf 1,27 Mrd. Euro zu und blieb damit auf dem hohen Niveau des Startquartals (9,1 %). Im ersten Halbjahr habe das Wachstum des Konzernumsatzes um 9 % auf 2,61 Mrd. Euro zusammen mit verbesserter Kosteneffizienz zu einem überproportionalen Ertragsanstieg geführt. Das bereinigte Betriebsergebnis legte im Jahresvergleich um 23 % auf 198,4 Mill. Euro zu, wobei das zweite Quartal – wie schon 2018 – mit 101,5 (i.V. 81,9) Mill. Euro daran einen höheren Anteil hatte als das erste mit 96,9 (78,9) Mill. Euro. Das ist ungewöhnlich, da in der Regel unter den Dreimonatsperioden das Frühjahrsquartal die größten Profite bringt.Bei Hornbach Baumarkt stieg der Umsatz im Halbjahr um 8,7 % auf 2,44 Mrd. Euro (flächen- und wechselkursbereinigt: 8,3 %) und im zweiten Quartal um 8,9 % auf 1,18 Mrd. Euro. Das bereinigte Ebit sprang im Halbjahr um 31,5 % auf 171,4 Mill.Die Online-Erlöse, zu denen Hornbach neben dem Direktversand (60 % Anteil) z. B. auch im Internet bestellte, aber im Laden abgeholte Waren zählt, machten rund 10 % des Konzernumsatzes aus. Im ersten Halbjahr seien die E-Commerce-Erlöse um 23 % gestiegen, hieß es.Beendet wird der Test mit “Compact-Märkten”. Der vorletzte Kleinflächenmarkt wurde jüngst geschlossen. “Wir rollen das nicht weiter aus”, so Hornbach. Das Konzept funktioniere in dieser Form nicht. – Wertberichtigt Seite 8