Hornschuch auf dem Beifahrersitz
Good deal, well done. Der Finanzinvestor Equistone hat in der – mit acht Jahren langen – Haltezeit den Folienspezialisten Konrad Hornschuch in eine neue Dimension geführt. Und kann seinen Investoren beim Verkauf an Continental einen Return vom gut 3,5fachen des Einsatzes zeigen. An der Börse war die Gesellschaft – selbst weit weniger bekannt als ihre Produkte D-C-Fix und Skai – von 1983 bis 2006 ein Mauerblümchen. Mit Equistone wurde das Wachstum aus eigener Kraft verstärkt und im In- und Ausland zugekauft. Und plötzlich ist Hornschuch für den technologieaffinen Conti-Konzern attraktiv. Gezahlt wird ein deutlich zweistelliges Vielfaches des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen. Conti intensiviert die Bemühungen, das Industriegeschäft zu stärken und in der Oberflächentechnik neue Märkte zu erschließen. Die Abhängigkeit vom Erstausrüstungsgeschäft mit Autoherstellern soll reduziert und der Anteil des Industrie- und Ersatzreifengeschäfts von 30 auf 40 % erhöht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, kann der Konzern mehr als 400 Mill. Euro für Hornschuch stemmen. wb