HP fehlt Rezept gegen Erlösabfluss
Hewlett-Packards Sparrunden finden auch mit der beschlossenen Aufspaltung kein Ende. Mit dem jüngsten Stellenabbau wird CEO Meg Whitman den IT-Konzern seit 2011 um 85 000 Mitarbeiter erleichtert haben. Die Hoffnung vieler Anleger, HP Enterprise werde vom Ballast des Hardwaregeschäfts befreit künftig florieren, ist ein Luftschloss. Rund 4 Mrd. Dollar Umsatz hat allein die Unternehmensdienstleistungssparte binnen vier Jahren eingebüßt. Whitman vergleicht diese mit einer undichten Badewanne, die ständig Wasser verliert. Die Diagnose stimmt, doch die Behandlungsmethode befremdet. Über 60 % der Mitarbeiter sollen laut Spartenchef Mike Nefkens künftig in Niedriglohnländern ansässig sein, während das Gros der Erlöse weiter aus Hochlohnländern stammt. Dass dies zu Wachstum führen kann, wäre noch zu beweisen. Das gilt auch für das Versprechen Whitmans, weitere Restrukturierungen seien unnötig. Dafür müsste sie erst einmal den Umsatzschwund stoppen. Die Ausweitung des Sparprogramms spricht indes eher dafür, dass sie noch immer kein Rezept gegen den Niedergang gefunden hat.scd