HP kämpft mit schwindendem Geschäft

PC-Hersteller muss vor Aufspaltung bei Umsatz und Ertrag Federn lassen - Starker Dollar belastet

HP kämpft mit schwindendem Geschäft

Reuters Seattle – Der US-Technologieriese Hewlett-Packard (HP) kämpft vor der geplanten Aufspaltung weiter mit schwindenden Geschäften. Vor allem wegen schwächerer Service-Nachfrage von Unternehmenskunden und des starken Dollar musste der weltweit zweitgrößte Computerhersteller im vergangenen Quartal Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen.Fürs Gesamtjahr erwartet das Management unter Verweis auf die negativen Währungseffekte ein deutlich geringeres Ergebnis als Analysten. Dies sorgte bei Anlegern für Enttäuschung. Die Aktie des Unternehmens, das in den vergangenen Jahren drastische Strategieschwenks durchzog, brach im Verlauf an der Wall Street um mehr als 9 % ein. Die Marktkapitalisierung liegt bei 64 Mrd. Dollar. Gewinn geht zurückIm abgelaufenen Geschäftsquartal (per Ende Januar) schrumpfte der Überschuss binnen Jahresfrist um rund 4 % auf 1,37 Mrd. Dollar. Der Umsatz fiel um knapp 5 % auf 26,8 Mrd. Dollar. HP macht unter anderem der starke Dollar zu schaffen, zwei Drittel seiner Einnahmen erwirtschaftet der Computerpionier außerhalb seines Heimatmarkts. Auch andere IT-Riesen wie Microsoft und IBM klagten zuletzt über die teure Exportwährung.Nachdem HP den Trend zu Tablet-PCs und internetbasierten Computerdiensten verpasst hatte, will Konzernchefin Meg Whitman ihr Haus nun in zwei separate Firmen aufspalten. Bis zum Herbst soll das Computer- und Drucker-Geschäft eigenständig unter “HP Inc.” firmieren, getrennt von den zukunftsträchtigeren Bereichen mit Computerservern und Datenspeichern für Firmen sowie den Dienstleistungen. Dieser zweite Bereich nennt sich dann “Hewlett-Packard Enterprise”. Beide Geschäftsteile, die bislang jeweils etwa die Hälfte zu Umsatz und Gewinn beisteuern, sollen an der Börse notiert sein. Die Aufspaltung ist allerdings kostspielig, auf insgesamt rund 2,7 Mrd. Dollar veranschlagt HP die Aufwendungen. “Man muss den Oktober abwarten und sehen, ob die Aufspaltung wirklich den Wert für die Investoren bringt, den sich Vorstandschefin Meg Whitman erhofft”, so ein Fondsmanager.