Huawei integriert 5G in Rechenchips
dpa-afx Berlin – Huawei baut unter dem Druck der seit Mai anhaltenden US-Sanktionen die Auswahl von Chips aus eigener Entwicklung aus. Auf der Technikmesse IFA in Berlin stellte der chinesische Konzern nicht nur einen Smartphone-Prozessor mit eingebautem Modem für den superschnellen 5G-Datenfunk vor, sondern auch einen kleinen Chip für die Anbindung von tragbaren Geräten wie Ohrhörer oder Computeruhren. Auch künstliche Intelligenz ist auf den Chipsystemen direkt integriert. Das biete etwa App-Anbietern die Möglichkeit, neuartige Funktionen nahezu in Echtzeit berechnen zu lassen, sagte Huaweis Smartphone-Chef Richard Yu in Berlin. “Wir sind führend bei der mobilen künstlichen Intelligenz.”Beim Smartphone-Prozessor Kirin 990 sieht sich Huawei in einer führenden Position. Er sei schneller und effizienter als zum Beispiel Qualcomms Topmodell Snapdragon 855, betonte Yu. Dazu trage unter anderem die Integration des 5G-Modems direkt ins Chipsystem bei. Bei den Huawei-Konkurrenten Samsung und Qualcomm sind Rechenchip (CPU) und Datenmodem noch in zwei Gehäusen untergebracht.