Der chinesische Telekomausrüster Huawei ist eine Riesennummer in der Tech-Metropole Shenzhen. Und er hat ein Riesenproblem mit einem von den USA erwirkten Chipzulieferungsbann, der das Smartphone-Geschäft zu killen droht. Nun tut die Lokalregierung von Shenzhen einem besonders geschätzten Arbeitgeber und Steuerzahler einen Riesengefallen. Huaweis Budgethandygeschäft unter der bei Chinas Youngsters äußerst populären Marke Honor wird an ein Konsortium von städtischen Investmentvehikeln sowie Huawei-Vertriebsnetzpartnern verkauft. Als separate Gesellschaft kann Honor künftig wieder mit Chips beliefert werden, und Huawei spart sich ihren kostbaren Restlagerbestand an hochwertigen Halbleitern für die Premium-Smartphones. Clou an der Sache aber ist die Rückabwicklungsmöglichkeit: Die Käufer und vorläufigen Hüter von Honor sind keine Konkurrenten, sondern gute Kumpels. Sollte Huawei von der neuen US-Regierung besser behandelt und der Chipbann wieder gelockert werden, werden sie Honor gegen eine kleine Aufbewahrungsgebühr gerne wieder an Huawei zurückreichen.nh