Hugo Boss wächst zweistellig und bleibt auf Rekordkurs
Hugo Boss wächst zweistellig und bleibt auf Rekordkurs
Reuters Düsseldorf
Der Modekonzern Hugo Boss kann mit seinen Kollektionen auch in der Konjunkturflaute bei den Kunden punkten und bewegt sich weiter auf Rekordkurs. "Wir entziehen uns dem allgemeinen Trend der Branche und haben einmal mehr geliefert", sagte Finanzvorstand Yves Müller. Über alle Vertriebskanäle und in allen Regionen sei Boss zweistellig gewachsen. Erfreulich sei die Entwicklung in den USA mit einem Umsatzplus von 22%. "Folgerichtig haben wir dieses Jahr das stärkste dritte Quartal in der Geschichte von Hugo Boss verzeichnet." Das sei vor dem Hintergrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes nicht selbstverständlich.
Auch der weitere Verlauf sei vielversprechend. Boss sei stark ins vierte Quartal gestartet, sagte Müller. "Es gelingt uns bisher sehr gut, uns von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung abzukoppeln." Boss sei damit "voll auf Kurs", 2023 zu einem weiteren Rekordjahr zu machen.
Die Nachrichten kamen bei den Anlegern gut an. Die Aktie legte am Donnerstag im Handelsverlauf um rund 5% auf 58,12 Euro zu. Hugo Boss habe gute Ergebnisse mit einem zweistelligen Wachstum vorgelegt, kommentierten Analysten des Bankhauses Baader.
Onlinehandel wächst – Jahresziele bestätigt
Die Erlöse legten im dritten Quartal um 10% auf 1,0 Mrd. Euro zu und das operative Ergebnis (Ebit) um 12% auf 103 Mill., wie der Herren- und Damenausstatter mitteilte. Das Onlinegeschäft sei währungsbereinigt um ein Viertel gewachsen und liege nach neun Monaten bei 19% des Gesamtumsatzes. Der nach Ende der Corona-Pandemie wieder erstarkte Verkauf in den Filialen gehe nicht auf Kosten des Onlinehandels, anders als bei einigen Wettbewerben. "Wir gewinnen also auch im Onlinehandel Marktanteile", betonte Müller. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresziele, die er im Sommer bereits zum zweiten Mal angehoben hatte.
Er peilt damit ein Umsatzplus von 12 bis 15% auf 4,1 Mrd. bis 4,2 Mrd. Euro an. Das Ebit soll um 20 bis 25% auf 400 Mill. bis 420 Mill. Euro steigen.