Hugo Boss will Onlinegeschäft forcieren
ak Köln – Der von der Coronakrise und Ladenschließungen hart getroffene Modekonzern Hugo Boss setzt künftig stärker auf das Onlinegeschäft. Das Metzinger MDax-Unternehmen kündigte am Mittwoch an, die Zahl der eigenen Onlinestores 2020 mehr als zu verdoppeln. In 24 neuen Ländern will Hugo Boss in diesem Jahr mit “hugoboss.com” präsent sein. Bisher waren es nur 15 Märkte, darunter USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und China. Bereits im Juni sind unter anderem Australien, Japan, Hongkong, Polen und Portugal hinzugekommen. Bislang 5 Prozent digitalDer Onlineumsatz des Premiumherstellers lag bisher mit 151 Mill. Euro im vergangenen Jahr bei lediglich 5 % der Konzernerlöse. Bis 2022 will Hugo Boss das Digitalgeschäft auf 400 Mill. Euro ausbauen. Davon sollen 200 Mill. Euro aus den eigenen Onlinestores kommen – eine Verdoppelung zu den bisherigen Umsätzen. Noch stärker soll das Geschäft über externe Multimarkenstores im Internet wachsen. Auch hier plant Hugo Boss in zwei Jahren 200 Mill. Euro zu erreichen, bisher waren es nur 50 Mill. Euro. Im Onlinekonzessionsgeschäft verkauft der Konzern mittlerweile über Zalando und in Asien über Tmall und JD.com. Allein 2020 sollen sieben weitere Partnerschaften hinzukommen. Zu der Höhe der für die Pläne nötigen Investitionen in die Digitalgeschäfte wollte Hugo Boss keine Angaben machen.”Die wachsende Bedeutung des Onlinegeschäfts ist 2020 noch deutlicher geworden. Unsere Branche ist mit einer noch nie dagewesenen Situation konfrontiert, und das Einkaufsverhalten der Kunden verlagert sich zunehmend von stationär auf online”, sagte E-Commerce-Chef Matthew Dean. “Wir beschleunigen daher die internationale Expansion unseres Onlinestores und treiben damit die Digitalisierung unseres Geschäftsmodells systematisch voran.”