IAA will sich mit der Branche wandeln

VDA-Chef: Elektromobilität als Treiber - Jeder zehnte Aussteller aus China

IAA will sich mit der Branche wandeln

scd Frankfurt – Vor der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt hat es dieses Jahr Absagen namhafter Hersteller wie Toyota und Fiat gehagelt. Für Bernhard Mattes, Präsident des Branchenverbands VDA, ist das kein Zeichen des Niedergangs der Messe. Die Hersteller hätten meist unternehmensspezifische Gründe gehabt, nicht dabei zu sein. Dafür seien viele Unternehmen aus dem Tech-Sektor dabei und mit 79 von 800 kommt fast jeder zehnte Aussteller aus China. Die IAA bilde die gesamte Wertschöpfungskette ab. Das mache sie einzigartig. “Die Automobilindustrie befindet sich in einem enormen Transformationsprozess.” Treiber seien Elektromobilität und Digitalisierung. “Auch die IAA ändert sich und richtet sich neu aus”, erklärt Mattes im Interview.In Bezug auf die Elektromobilitätsoffensive der deutschen Hersteller zeigt sich der Verbandschef zwar optimistisch, sieht aber auch Nachholbedarf. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur in Europa gebe es nicht. “Diese ist aber mittelfristig erforderlich, wenn E-Autos wirklich attraktiv für weite Teile der Bevölkerung Europas werden sollen.”Mit großer Sorge blickt Mattes auch auf die Brexit-Entwicklungen. “Die Ereignisse in Großbritannien überstürzen sich.” Zwar habe der Verband keine Kostenrechnung aufgemacht. Ein ungeregelter Brexit, wie er sich zunehmend andeute, werde aber für alle teuer. Dann stünden “auch Jobs in der Automobilindustrie, insbesondere auf der britischen Seite, auf dem Spiel.” – Leitartikel Seite 8 Interview Seite 11