Spezialchemieunternehmen

Ibu-Tec wird optimistischer

Noch ist das Geschäft mit dem ersten eigenen Batteriematerial ein kleines Standbein. Doch bis 2025 soll der Hoffnungsträger die Umsätze der Weimarer kräftig ankurbeln. An der Börse kommen die verbesserten Aussichten sehr gut an.

Ibu-Tec wird optimistischer

kro Frankfurt

In Zeiten von Rohstoffknappheit, Energiewende und verstärkter Kreislaufwirtschaft verkaufen sich die Produkte und Dienstleistungen von Ibu-Tec offenbar wie geschnitten Brot. Das Thüringer Spezialchemieunternehmen hat im vergangenen Jahr eine höhere Nachfrage verbucht als ursprünglich angenommen und seine mittelfristige Umsatzprognose nun erhöht.

Statt 80 Mill. bis 100 Mill. Euro sol­len im Geschäftsjahr 2025 nun min­destens 102 Mill. bis über 130 Mill. Euro zusammenkommen, wobei das Wachs­tum laut den Unternehmensangaben im Wesentlichen vom Bereich Batteriematerialien angetrieben werden soll. Bis zum Herbst vergangenen Jahres war Ibu-Tec hier ausschließlich als Entwicklungs- und Produktionsdienstleister für die Chemieindustrie aufgetreten, doch mit Ablauf eines Patents für das sogenannte LFP-(Lithium-Eisenphosphat-)Material hat sich der Spezialist für thermische Verfahrenstechnik nun selbst zum Anbieter des Materials aufgeschwungen. Noch ist es ein vergleichsweise kleiner Be­reich, doch bis 2025 sollen die Batteriematerialien mindestens 30 % zum Gesamtumsatz beitragen.

Beim Glass Coating, also der zinnbasierten Beschichtungstechnik für Glaspfandflaschen, rechnet Ibu-Tec zudem mit einem deutlichen Effekt aus den steigenden Rohstoffpreisen. Diese habe man im vergangenen Jahr schon überwiegend an die Kunden weitergeben können. Zuletzt hatte sich das Unternehmen hier bis 2025 einen Umsatz von 12 Mill. Euro vorgenommen, nun sollen es 19 Mill. Euro werden. Mit Blick auf die Spezialchemie ist Ibu-Tec für die mittelfristige Entwicklung ebenfalls optimistischer geworden. In Sachen Profitabilität bleibt es jedoch bei den alten Aussagen: Die Ebitda-Marge soll bis 2025 bei über 20 % liegen. 2021 lag die Marge bereits in der erwarteten Spanne von 17 bis 19 % vom Umsatz. An der Börse feierten Anleger die verbesserten Aussichten und trieben die Aktie in der Spitze um fast 18 % nach oben. Seit dem IPO im Jahr 2017 hat sich der Wert der Papiere mehr als verdoppelt.

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