Die Konsolidierung im Markt für Aromen geht weiter, diesmal greift aber kein strategischer Investor zu. Der US-Konzern IFF verkauft seine Savory Solutions Group an die stark im Lebensmittel- und Konsumsektor engagierte Private-Equity-Firma PAI. Der Transaktionswert beläuft sich nach Angaben von IFF auf 900 Mill. Dollar. Den Erlös will der Wettbewerber von Symrise und Givaudan für den Schuldenabbau einsetzen. Zuletzt hatte in dem Markt der Zusammenschluss von DSM und Firmenich die Konsolidierung vorangetrieben. IFF gilt als Anbieter mit einem sehr breiten Portfolio.

Der Verkauf sei Teil der Strategie von IFF, über Portfoliooptimierung den Shareholder Value zu maximieren, lässt sich CEO Frank Clyburn zitieren. Der Manager bezeichnet den Deal als Meilenstein mit vielen positiven Wirkungen. Das Unternehmen könne sich auf die rentabelsten Aktivitäten fokussieren, verbessere seine Kapitalstruktur und stärke seine Wachstumskräfte.

Der Geschäftsbereich Savory Solutions umfasst vor allem Gewürze und Zutaten für Fertiggerichte, darunter Produkte für Metzgereien, aber auch pflanzliche Inhaltsstoffe und Marinaden. Das Sortiment gehört zur Frutarom-Gruppe – IFF hatte das israelische Unternehmen 2018 für 7,1 Mrd. Dollar erworben. Savory Solutions hat 1800 Mitarbeiter an Bord und beliefert mehr als 11000 Kunden. Der Umsatz der vergangenen zwölf Monate wird mit 475 Mill. Dollar angegeben. Die Transaktion bewerte das Geschäft mit einem Multiple von 14 auf das operative Ergebnis Ebitda.

Die Investmentbanken J.P. Morgan und Lazard begleiten IFF in dem Deal, für rechtliche Aspekte ist die Kanzlei Cleary Gottlieb mandatiert.