IG Metall erhöht Druck auf Vestas
dpa-afx Hamburg – Mit einem dreistündigen Warnstreik hat die IG Metall den Druck auf die deutsche Tochter des dänischen Windanlagenherstellers Vestas erhöht, in Verhandlungen über einen Tarifvertrag einzusteigen. Alle 1 700 Beschäftigten waren bundesweit dazu aufgerufen, am Montag zwischen 7.45 und 10.45 Uhr die Arbeit niederzulegen. „Wir wollen, dass die in der Normalität ankommen, was Arbeitsbeziehungen angeht“, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, der Rendsburger IG-Metall-Geschäftsführer Martin Bitter, der Deutschen Presse-Agentur. Bislang weigere sich Vestas, die IG Metall als Verhandlungspartner für einen Tarifvertrag zu akzeptieren. Stattdessen wolle das Unternehmen lieber mit dem Betriebsrat über die Arbeitsbedingungen und die Höhe der Entgelte sprechen. „Diese Blockadehaltung können wir nicht akzeptieren“, sagte Bitter.
Nach Angaben der Gewerkschaft haben sich an Windparks, in Lagern und auf Baustellen mehrere Hundert Beschäftigte an dem Ausstand beteiligt. „Wir sind mit der Beteiligung sehr zufrieden“, sagte Bitter. „Das kategorische Nein zur Aufnahme von Verhandlungen durch den Arbeitgeber werden wir nicht akzeptieren.“
Der Konflikt betrifft laut IG Metall insgesamt rund 1 700 Beschäftigte, darunter 700 Monteure, die im ganzen Bundesgebiet mit Service und Wartung von Windkraftanlagen beschäftigt sind.