Vor bald zwei Jahren versprach Südkoreas größtes Unternehmen, jedes Jahr rund die Hälfte des freien Cash-flow in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen auszuschütten. Das war der Treiber für eine Kursverdoppelung der Samsung-Aktie. Aber seit November sind die Titel um mehr als ein Fünftel gefallen. Der offensichtliche Grund war der absehbare Preiszenit für Speicherchips. Dazu kam die Schwäche im globalen Smartphone-Markt, die Samsung als Geräte- und Komponenten-Verkäufer doppelt trifft. Doch die wahre Ursache für den Kursverfall scheint ein Vorstoß von Südkoreas Regierung zu sein, dem Konglomerat eine bessere Corporate Governance beizubringen. Eine Lex Samsung soll es Lebensversicherungen verbieten, mehr als 3 % an einer Tochter zu halten. Das gilt für Samsung Life Insurance, einerseits der größte Einzelaktionär von Samsung Electronics und andererseits zu 21 % im Besitz von Gründerenkel Lee Jay-yong. Der Machtkampf unterstreicht, dass die Gründerfamilie sich in der dritten Generation im Interesse der Aktionäre endlich aus Samsung Electronics zurückziehen sollte. mf