Im Schwitzkasten von Apple
Kurseinbrüche von zeitweise mehr als 30 % sind selbst bei volatilen Technologieaktien selten. Zumal es sich bei dem Chip- und Sensorenhersteller AMS nicht um irgendein Kleinunternehmen handelt, sondern um einen veritablen Mid Cap mit immer noch rund 2,7 Mrd. Euro Börsenwert. Der Kurssturz ist ein weiterer Beleg für die extrem nervöse Stimmung an den Aktienmärkten. Zuvor hatten schon Dax-Konzerne wie Fresenius Medical Care oder Heidelberg Cement mit Gewinnwarnungen heftige Kursreaktionen hervorgerufen. Im Falle AMS kommt die Unsicherheit durch die Abhängigkeit von Apple hinzu. Der enttäuschende Margenausblick für das vierte Quartal spricht dafür, dass der iPhone-Konzern den Druck auf seine Zulieferer verschärft. Denn der Smartphone-Boom läuft aus, und für Apple liegt es nahe, durch günstigere Einkaufskonditionen die eigenen Erträge aufzupäppeln. AMS hat in den vergangenen Jahren stark investiert, um dem erwarteten Anstieg der Nachfrage gerecht zu werden. Womöglich sind die Österreicher hierbei übers Ziel hinausgeschossen. hek