Der Tübinger Krebsspezialist Immatics will über eine Kapitalerhöhung bis zu 200 Mill. Dollar aufnehmen. Das an der Nasdaq notierte Unternehmen bietet knapp 16 Millionen Aktien zum Preis von 11 Dollar je Titel an, was in Summe 175 Mill. Dollar ergibt. Dazu kommt nach Angaben der Gesellschaft eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 2,4 Millionen Aktien, was die Emission auf 200 Mill. Dollar ausweiten könnte.

Als Joint Bookrunning Manager der Emission arbeiten die Investmentbanken Jefferies, BofA Securities und Leerink Partners. Immatics bringt gegenwärtig einen Marktwert von 905 Mill. Dollar auf die Waage.

Das Geld aus der Kapitalerhöhung soll in die klinischen Programme fließen, wo Immatics auf eigener Zelltherapie-Plattform aktiv ist. Die im Jahr 2000 als Spin-off der Universität Tübingen gegründete Gesellschaft arbeitet an neuartigen Therapien gegen verschiedene Krebsarten und hat Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften mit Biotech- und Pharmakonzernen geschlossen und dabei ein hohes Dealvolumen erreicht – zu den Allianzpartnern zählen Genmab, Bristol-Myers Squibb (BMS) und Moderna.

Eine der größten Kooperationen gelang 2023 mit dem Corona-Impfstoffpionier Moderna. Beide Firmen wollen innovative Krebs-Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie entwickeln. So soll ein in der Entwicklung befindliches Krebsmittel von Immatics in Kombination mit einem mRNA-Krebsimpfstoff des US-Partners getestet werden. Im Zuge der Kooperation hat Moderna dem Tübinger Unternehmen eine Vorauszahlung von 120 Mill. Dollar gewährt. Darüber hinaus winken Forschungsmittel und erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen, die sich auf mehr als 1,7 Mrd. Dollar belaufen könnten.