Immer mehr Kraftwerke von RWE machen Verlust

"Dramatische Situation" - Ergebnis sinkt weiter

Immer mehr Kraftwerke von RWE machen Verlust

ahe Essen – Die wirtschaftliche Situation in der konventionellen Stromerzeugung ist nach Einschätzung des Energieversorgers RWE “dramatisch” geworden. Mittlerweile verbuchen 35 bis 45 % der Kohle- und Gaskraftwerke des Konzerns sogar einen negativen freien Cash-flow. Es werde von Tag zu Tag schwieriger, ein solches Kraftwerk wirtschaftlich am Leben zu erhalten, sagte Vorstandschef Peter Terium.Anders als Wettbewerber Eon hält RWE aber weiterhin am Kraftwerksgeschäft fest und plant keine Aufspaltung oder scharfe Einschnitte in die Konzernstruktur, wie Terium bei der Bilanzvorlage in Essen noch einmal deutlich machte. Er räumte aber zugleich ein, dass RWE die Energiewende noch längst nicht verdaut hat: “Es wäre verfrüht zu sagen, wir seien aus dem Gröbsten heraus.”Die immer weiter sinkenden Erzeugungsmargen trugen im vergangenen Jahr zu einem Einbruch des Betriebsergebnisses um 25 % auf jetzt 4,0 Mrd. Euro bei. In diesem Jahr werde der operative Gewinn wohl auf ein Niveau von 3,6 bis 3,9 Mrd. Euro weiter sinken, prognostizierte RWE. Obwohl das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis 2014 sogar um 45 % auf 1,3 Mrd. Euro gesunken war, erhalten die Aktionäre eine stabile Dividende von 1,00 Euro je Aktie. Darauf hatten vor allem die Kommunen gedrungen.—– Nebenstehender Kommentar- Bericht Seite 7