Imperva weckt Interesse von Finanzinvestoren
sp New York – Der IT-Sicherheitsspezialist Imperva hat offenbar auch das Interesse von Finanzinvestoren geweckt. Nachdem Ende September in US-Medienberichten bereits von strategischen Interessenten wie Cisco und IBM die Rede war, sollen jetzt die Buy-out-Gesellschaften Silver Lake und Thoma Bravo den Finger für das US-Unternehmen heben. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. Die Aktie legte am Mittwoch in New York um 11 % zu, gab bis zum Handelsschluss allerdings fast alle Zugewinne ab. Die Firma ist an der Börse knapp 1,7 Mrd. Dollar wert.Imperva gilt als Übernahmekandidat, seit der Hedgefonds Elliott Management im Juni eine Beteiligung von 9,8 % offenlegte und ankündigte, mit dem Management über operative und strategische Fragen zu diskutieren. Wenig später baute Elliott ihr Engagement auf 10,8 % aus, und Imperva beauftragte die Investmentbank Qatalyst Partners, die Optionen für einen Verkauf zu prüfen.Offerten kamen laut Agenturberichten von Ende September unter anderem von Cisco und IBM, die zuletzt verstärkt in IT-Sicherheit investiert haben. Auch Akamai Technologies, Fortinet und die von Vista Equity Partners und dem Rüstungskonzern Raytheon kontrollierte Forcepoint sollen Interesse an einer Übernahme angemeldet haben. Nun steigen Thoma Bravo und Silver Lake mit in das Rennen ein, wobei Letztere sich noch mit einem strategischen Partner zusammenschließen könnte, wie zwei Insider Bloomberg in den Block diktierten. Die Beteiligungsgesellschaft hat unter anderem einen engen Draht zu Michael Dell, den sie 2013 beim 67 Mrd. Dollar schweren Buy-out von Dell und jüngst auch bei der knapp 25 Mrd. Dollar großen Übernahme von EMC unterstützte.Imperva, deren Produkte vor Hackerangriffen schützen sollen, wurde 2002 gegründet. Zum Zeitpunkt des IPO 2011 hatte die Firma noch nie einen Gewinn ausgewiesen. Im ersten Halbjahr legte der Umsatz auf 118 (i.V. 98) Mill. Dollar zu. Der Verlust weitete sich im gleichen Zeitraum auf 49 (37) Mill. Dollar aus.