In Deutschland entfallen 3500 Stellen
mic München
MAN Truck & Bus hat sich mit dem Betriebsrat und der IG Metall über den Abbau von 3500 Arbeitsplätzen in Deutschland geeinigt. Dem Sozialplan zufolge sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2026 nur mit Zustimmung der IG Metall möglich, teilte der Lastwagen- und Busbauer mit. Die Vereinbarung verlängere sich automatisch um fünf Jahre, wenn keiner der Vertragspartner widerspreche.
MAN-Truck-&-Bus-Vorstandsvorsitzender Andreas Tostmann erklärte, die Maßnahmen würden zu einer Ergebnisverbesserung von 1,7 Mrd. Euro beitragen. Er war mit dem Ziel in die Verhandlung gegangen, weltweit bis zu 9500 der gut 36000 Arbeitsplätze abzubauen. Zu den 3500 zu streichenden Stellen in Deutschland kommen 2200 im Werk Steyr in Österreich (Verkaufsgespräche laufen) sowie Stellen in weiteren Ländern. Damit dürften geschätzt 6000 Stellen weltweit entfallen.
Mindestens die Hälfte des Arbeitsplatzabbaus in Deutschland müssen die Stammmitarbeiter stellen. Denn selbst wenn alle 1714 Leiharbeitnehmer (Stand Ende 2020 in MAN SE) gehen müssten, bliebe ein Bedarf in Höhe von fast 1800 Stellen. Für die Standorte gelten Zielwerte. In München sollen Ende 2022 noch 7500 unbefristete Stammmitarbeiter sein (Belegschaft inklusive Leiharbeiter und befristete Stellen zuletzt gut 9100), in Nürnberg 3100 (gesamt: 3800), in Salzgitter 1900 (2400) und in der Vertriebsgesellschaft 4400 (4900). Zudem wird das Werk Plauen (148 Beschäftigte) verkauft.