Indus prüft Zukäufe in der Messtechnik
cru Düsseldorf – Die auf mittelständische Unternehmen spezialisierte Bergisch Gladbacher Beteiligungsgesellschaft Indus will noch in diesem Jahr zwei weitere Firmen hinzukaufen. “Wir wollen uns vor allem in der Messtechnik und in der Logistik verstärken”, sagte der seit Juli amtierende Konzernchef Johannes Schmidt am Dienstag anlässlich der Halbjahresbilanz der Börsen-Zeitung. Gleichzeitig seien auch Verkäufe schwieriger Unternehmen geplant. Bei drei Gesellschaften aus dem Autozubehör – es handelt sich um Wisauplast, SMA und Selzer – mit einem Umsatz von zusammen 200 Mill. Euro werde derzeit geprüft, ob sie sich unter dem Dach eines anderen Unternehmens nicht besser entwickeln könnten, da in dem Bereich Größe zähle.Die nächste wichtige Veränderung für das Unternehmen zeichnet sich für die außerordentliche Hauptversammlung am 29. November ab. Dann wird die Satzung verändert, weil dies ein Kläger per Gerichtsurteil erzwungen hat. Der Aufsichtsrat wird von sechs auf zwölf Personen aufgestockt und wird dann neuerdings auch sechs Arbeitnehmervertreter umfassen, weil Indus seit der Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf nicht mehr als reine Finanzholding gilt.Derweil setzt Indus den Rekordkurs fort: Im ersten Halbjahr steigerte – vor allem dank des Baubooms – die Gruppe mit ihren 45 Beteiligungen aus den vier Bereichen Bau und Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau sowie Medizin- und Gesundheitstechnik den Umsatz um 5 % auf 845 Mill. Euro. Der operative Gewinn (Ebit) legte um 5 % auf 76 Mill. Euro zu.Schmidt bekräftigte die Jahresziele, die einen Umsatzanstieg auf 1,65 Mrd. bis 1,7 Mrd. Euro vorsehen und einen operativen Gewinn (Ebit) von 154 Mill. bis 160 Mill. Euro. 2017 hatte die Gruppe Bestmarken erzielt und bei einem Umsatz von 1,64 Mrd. Euro ein Ebit von 153 Mill. Euro erzielt. Der Börsenwert hat sich damit seit Oktober 2013 verdoppelt auf 1,3 Mrd. Euro. Hauptaktionär ist die Versicherungskammer Bayern mit 19,4 %.