Infineon rüstet sich für ein höheres Wachstum
mic München – Infineon fährt die Investitionen nach oben und will auf diese Weise das Wachstum beschleunigen sowie die Marge erhöhen. Dies kündigte der Halbleiterkonzern kurz vor seinem Kapitalmarkttag am 12. Juni an. Die starken Wachstumsfaktoren hätten an Dynamik gewonnen, hieß es. Demnach will das Management künftig 15 % des Umsatzes für Investitionen ausgeben. Bisher waren hierfür 13 % vorgesehen. Im vergangenen Geschäftsjahr flossen allerdings 14 %. Für den laufenden Turnus 2017/2018 waren bereits 15 % als Ziel kommuniziert worden. Damit nicht genug: Die Quote könne vorübergehend deutlich oberhalb der neuen Vorgabe landen, warnte Infineon. Denn zusätzlich seien in den nächsten Jahren Investitionen in niedriger dreistelliger Millionenhöhe geplant. Darüber hinaus sollten 700 Mill. Euro in Reinräume und größere Bürogebäude investiert werden (teils für neue Chipfabrik in Österreich).Der Vorstand verspricht, dass die Offensive nicht auf Kosten der Rendite geht. Die Bruttomarge soll auf dem Niveau des laufenden Geschäftsjahrs bleiben. Die Segmentergebnis-Marge werde ausgehend vom bisherigen Zielwert 17 % sukzessive erhöht, hieß es in der Mitteilung – und dies, obwohl Infineon mit erhöhten Abschreibungen auf Sachanlagen rechnet. Sie sollen in den nächsten fünf Jahren relativ zum Umsatz um rund drei Prozentpunkte steigen. Im vergangenen Geschäftsjahr lag diese Quote bei 9 %. Als Hebel gilt ein unterproportionaler Aufbau von Vertrieb und Verwaltung. Sie sollen mit 90 % bzw. 60 % des Tempos zulegen dürfen, um das der Umsatz zulegt. Zumindest im Geschäftsjahr 2018/2019 will Infineon den Umsatz um mindestens 10 % steigern. Für die Jahre danach sei von 9 % auszugehen, hieß es. Bisher waren 8 % Erlösplus über den Zyklus anvisiert worden. Im laufenden Turnus soll der Umsatz um 4 % bis 7 % zulegen.Die Infineon-Aktie ging in einem leicht nachgebenden Markt mit einem Plus von 0,7 % auf 24,73 Euro aus dem Xetra-Handel.