dpa-afx Madrid – Der Windenergieexperte Siemens Gamesa hat unter Vorbehalt einen Großauftrag vom Energiekonzern Innogy erhalten. Das Unternehmen, das mehrheitlich Siemens gehört, sei zum bevorzugten Lieferanten ausgewählt worden und soll demnach 100 Offshore-Turbinen für einen britischen Windpark liefern, wie Siemens Gamesa mitteilte. Auch die Wartung sei Teil der Vereinbarung. Laut einer Innogy-Sprecherin ist der Vertrag mit Siemens Gamesa der größte in dem Projekt mit einem Gesamtvolumen von 3 Mrd. Pfund (rund 3,3 Mrd. Euro).Die eingesetzten 14-Megawatt-Turbinen sind das Flaggschiff von Siemens Gamesa. Der Bau des Windparks namens Sofia in der Nordsee soll 2024 beginnen. Nach der Fertigstellung soll er genügend Strom liefern, um mehr als 1,2 Millionen Haushalte zu versorgen. Die finale Investitionsentscheidung für das Projekt soll aber erst im ersten Quartal 2021 getroffen werden. Siemens Gamesa, die an der Börse 9,6 Mrd. Euro wert ist, gehört zu rund zwei Dritteln Siemens. Die Beteiligung fließt in die in der Abspaltung befindliche Siemens Energy ein, die im Herbst an die Börse gehen soll.Die in Madrid notierte Siemens-Gamesa-Aktie war nach dem Hoch bei 16,67 Euro Anfang Februar bis auf 11,05 Euro Mitte März eingebrochen. Gestern wurde die Aktie bei 14,15 Euro gehandelt.