Insiderverdacht bei Gerry Weber

Börsen-Zeitung, 26.9.2019 Reuters Düsseldorf - Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien der insolventen Modefirma Gerry Weber Ermittlungen aufgenommen. Vier Beschuldigte stünden im Visier der...

Insiderverdacht bei Gerry Weber

Reuters Düsseldorf – Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien der insolventen Modefirma Gerry Weber Ermittlungen aufgenommen. Vier Beschuldigte stünden im Visier der Behörde, erklärte die Staatsanwaltschaft. Bei den Beschuldigten handele es sich nicht um Mitglieder der Familie des Firmengründers Gerhard Weber. Bereits Mitte August seien die Wohnungen der Beschuldigten durchsucht und Beweismaterial sichergestellt worden, das derzeit ausgewertet werde. Die Ermittlungen würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Anzeige hatte die Finanzaufsicht BaFin erstattet. Sowohl im September 2018 als auch im Januar 2019 seien auffällige Kursbewegungen festgestellt worden. So seien am 21. September in der Schlussauktion mehr als 600 000 Gerry-Weber-Papiere gehandelt worden – 95 % Prozent des Tagesumsatzes. Wenige Minuten später gab der Modekonzern bekannt, dass ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben wurde.