DAS CFO-INTERVIEW - ZUR PERSON

Integrierer

ge - Ein dominanter Großaktionär kann Segen und Fluch zugleich sein. Segen, weil sich selbst ein Unternehmen, das wie Carl Zeiss Meditec bis zur Halskrause voller Liquidität steckt, unbeschwert am Kapitalmarkt tummeln kann, ohne Angst haben zu...

Integrierer

ge – Ein dominanter Großaktionär kann Segen und Fluch zugleich sein. Segen, weil sich selbst ein Unternehmen, das wie Carl Zeiss Meditec bis zur Halskrause voller Liquidität steckt, unbeschwert am Kapitalmarkt tummeln kann, ohne Angst haben zu müssen, von Finanzinvestoren erobert und ausgequetscht zu werden. Der Fluch liegt darin, dass ein Mehrheitsaktionär natürlich alles weiß – bisweilen auch alles besser. Die enge Verbindung mit dem Mutterkonzern Carl Zeiss zeigte sich vor einigen Jahren deutlich, als der langjährige Zeiss-Vorstand – und inzwischen Vorsitzende – Michael Kaschke zugleich Chef der Tochter Meditec war. Hier zu bestehen, fordert einige Kraft und Beharrlichkeit.Christian Müller wusste, worauf er sich einließ, als er Ende 2009 als CFO in den Vorstand kam. Der damals 42-Jährige kam als Leiter Revision/Risikomanagement von der Zeiss-Gruppe, für die er seit 2002 arbeitete. Davor war der promovierte Diplom-Kaufmann bei dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen C & L Deutsche Revision, dann bei der Viag und bei der Degussa tätig – eine bunte Mischung, aber immer waren größere M & A-Projekte zu stemmen. In seiner Freizeit zieht es den Vater zweier Mädchen in die Berge: im Sommer zum Wandern, im Winter zum Skifahren.