Intel reduziert Abhängigkeit vom Personal Computer
sp Frankfurt – Intel, der größte Hersteller von Computerchips, ist trotz der merklich eingetrübten Nachfrage nach Personal Computern (PC) für das dritte Quartal zuversichtlich. Der US-Konzern rechnet für die Sommermonate mit einem Umsatz zwischen 13,8 Mrd. und 14,8 Mrd. Dollar, womit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten bei 14,1 Mrd. Dollar am oberen Ende deutlich übertroffen würden. Die Bruttomarge werde bei 63 % erwartet, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Marktbeobachter hatten Intel eine Marge von 61,2 % zugetraut.Ein wichtiger Grund für den Optimismus ist die Tatsache, dass es dem Konzern zuletzt gelungen ist, die Abhängigkeit vom Geschäft mit PC-Herstellern zu reduzieren. Die Sparte gibt bei Intel gemessen am Umsatz zwar immer noch den Ton an, doch vor allem das Geschäft mit Ausrüstern von Rechenzentren holt schnell auf. Intel, die in den vergangenen Jahren mehr oder weniger vergeblich versucht hat, mit ihren Halbleitern bei den Herstellern von Smartphones und Tablet-Rechnern zu landen, profitiert als Zulieferer der Server-Produktion jetzt immerhin indirekt vom Boom mobiler Endgeräte. Denn in den Rechenzentren, auf die die Nutzer von Apps und anderen IT-Angeboten aus der sogenannten Cloud mit ihren Smartphones zugreifen, ist Intel führend.Im zurückliegenden zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz des Konzerns um 5 % auf 13,2 Mrd. Dollar. Die Erlöse mit Chips für den Einsatz in neuen Rechenzentren kletterten um fast ein Zehntel auf 3,85 Mrd. Dollar. Die PC-Sparte verbuchte einen Umsatzeinbruch von fast 14 % auf 7,5 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn schrumpfte um 3 % auf 2,7 Mrd. Dollar. Die Aktie lag gestern Mittag in New York 0,5 % im Plus.