ge Berlin – Die weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien und Kraftstoffe (aber ohne große Wasserkraft-Projekte) sind im vergangenen Jahr um 17 % auf 270 Mrd. Dollar hochgeschnellt – womit sie nur knapp unter dem bisherigen Spitzenjahr 2011 blieben. Treiber der Entwicklung waren der Solarboom in China und Japan sowie Rekordinvestitionen in Offshore-Windparks in Europa. Deutschland verteidigte mit nur leicht ausgeweiteten Investitionen von gut 11 Mrd. Dollar seinen 5. Platz im globalen Ranking. Trotz der langen und teuren Förderung der Öko-Energien könne das Land “aus den frühen Erfolgen bisher keine nachhaltige Führungsrolle entwickeln”, urteilen die Autoren des gestern veröffentlichten Berichts des UN-Umweltprogramms und der Frankfurt School of Finance & Management.Auffällig war 2014 vor allem das starke Investitionsplus in Entwicklungs- und Schwellenländern. Allein China hat seine Spitzenposition mit einem Investitionszuwachs um fast 40 % auf gut 83 Mrd. Dollar weiter ausgebaut – womit inzwischen fast ein Drittel der weltweiten Öko-Investitionen im Reich der Mitte getätigt wird. Ungefähr drei Viertel dieser Investitionen flossen in kleinere Solaranlagen. Global 9 Prozent Öko-StromHohe Zuwachsraten verzeichnete aber auch Brasilien, wo sich die Investitionen binnen Jahresfrist auf fast 8 Mrd. Dollar fast verdoppelten. Indien verzeichnete ein Plus von 13 % auf 7 Mrd. Dollar. In der restlichen Region Asien/Pazifik kletterten die Investitionen um 9 % auf nahezu 49 Mrd. Dollar, heißt es in dem Bericht weiter.Insgesamt flossen allein 131 Mrd. Dollar in die Entwicklungs- und Schwellenländer, ein Plus von reichlich einem Drittel. Dagegen stiegen die Investitionen in den Industrieländern lediglich um 3 % auf 139 Mrd. Dollar – womit fast eine 50 : 50 Verteilung gegeben ist.Die erneuerbaren Energien stehen dem Bericht zufolge inzwischen für fast die Hälfte aller weltweit neu installierten Kraftwerkskapazitäten. Damit werden gut 9 % der globalen Stromerzeugung aus Öko-Energien produziert. In Deutschland sind es fast 26 %. Die durch die erneuerbaren Energien weltweit eingesparten CO2-Emissionen entsprächen etwa dem Doppelten der Umweltbelastung der Weltluftfahrtindustrie.Wie in den Vorjahren dominierten auch 2014 Solar- und Windanlagen. Allein diese beiden Erzeugungsarten stünden für 92 % der gesamten Investitionen.