Investoren fahren auf Fiat-Pläne ab
scd/bl Frankfurt Mailand – Der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler Automobiles (FCA) hat mit seiner Fusionsofferte an den Wettbewerber Renault den Nerv der Anleger getroffen. Aus dem Zusammenschluss unter Gleichen erwartet sich FCA Einsparungen in Höhe von 5 Mrd. Euro im Jahr. Renault, die mit dem langjährigen strategischen Partner Nissan über Kreuz liegt, seit der französische CEO Carlos Ghosn inhaftiert und abgesetzt wurde, signalisiert bereits Interesse. Zusammen kämen Renault und FCA auf ein Volumen von knapp 9 Millionen Fahrzeugen im Jahr und wären damit hinter VW und Toyota die Nummer 3 der Welt (siehe Grafik).An der Börse kamen die Pläne sehr gut an. Die Aktie von Fiat Chrysler legte am Montag in Mailand um knapp 8 % zu. Die Anteilscheine von Renault verteuerten sich an der Pariser Börse sogar um 12 %. Allerdings waren die Titel zuletzt mit dem Markt gefallen und notieren nach dem jüngsten Anstieg noch immer unter dem Kurs zu Monatsbeginn.Nord/LB-Autoanalyst Frank Schwope sieht FCA, die seit Jahren auf Brautschau sei, als treibende Kraft. Entsprechend wertet er die versprochenen Kostensynergien von 5 Mrd. Euro als Marketing-Zahl, “um eine Fusion im bestmöglichen Licht zu zeigen”. Regional ergänzen sich die beiden Autobauer gut. Während FCA vor allem in Nordamerika stark positioniert ist, wo Renault gar nicht vertreten ist, stehen die Franzosen in Europa besser da. – Nebenstehender Kommentar Berichte und Interview Seite 7 Personen Seite 12