IPO von Italo doch abgeblasen

Börsen-Zeitung, 9.2.2018 tkb Mailand - Der Börsengang des Hochgeschwindigkeitsbahnbetreiber Italo ist in letzter Minute abgeblasen worden. Nachdem der US-Infrastrukturfonds Global Infrastructure Partners (GIP) sein Angebot von 1,9 Mrd. Euro auf 1,98...

IPO von Italo doch abgeblasen

tkb Mailand – Der Börsengang des Hochgeschwindigkeitsbahnbetreiber Italo ist in letzter Minute abgeblasen worden. Nachdem der US-Infrastrukturfonds Global Infrastructure Partners (GIP) sein Angebot von 1,9 Mrd. Euro auf 1,98 Mrd. verbessert hatte, stimmte der Italo-Verwaltungsrat dem Verkauf zu. Obwohl die Regierung in Person von Finanzminister Pier Carlo Padoan, Industrieminister Carlo Calenda und zuletzt auch Infrastrukturminister Graziano Delrio die Italo-Aktionäre zum Börsengang “als Krönung der Erfolgsgeschichte” aufforderte, zogen diese das nachgebesserte Angebot vor. Zusätzlich zum Kaufpreis übernimmt GIP auch die fast 500 Mill. Euro Schulden von Italo und die aus dem unerwarteten IPO-Rückzug entstandenen Kosten von geschätzt 10 Mill. Euro.Ausschlaggebend für die Akzeptanz des Angebotes war nicht nur der Preis, der mit knapp dem 20-fachen Ebitda (Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) als äußert großzügig bezeichnet wurde. Zweifellos haben auch die volatilen Märkte zu Vorsicht geführt und die Aktionäre überzeugt, dass ein Verkauf an GIP weniger Risiken birgt.—– Wertberichtigt Seite 8