IPO von JDE Peet's soll 16 Mrd. Euro Bewertung bringen
Reuters Amsterdam – Der Börsengang der Holding um die Kaffeemarken Jacobs und Douwe Egberts in Amsterdam hat konkrete Formen angenommen. JDE Peet’s veröffentlichte die indikative Preisspanne, nach der das von der deutschen Milliardärsfamilie Reimann beherrschte Unternehmen auf einen Börsenwert von 14,9 Mrd. bis 16 Mrd. Euro käme.Die Aktien von JDE Peet’s können seit gestern bis zum 2. Juni in einer Spanne von 30,00 bis 32,25 Euro gezeichnet werden. Das Börsendebüt der Nummer 2 auf dem Kaffee-Weltmarkt hinter Nestlé ist für den 3. Juni geplant. Beim IPO will auch die Reimann-Familienholding JAB Kasse machen. Sie wirft bis zu 25,8 Millionen Aktien auf den Markt und könnte damit rund 800 Mill. Euro erlösen. Ein ebenso großes Paket will der ehemalige Jacobs-Eigentümer Mondelez bei Investoren platzieren.Mehrere Ankerinvestoren, darunter zwei Fonds des Investors George Soros und der US-Fondsriese FMR, haben zugesagt, Aktien für insgesamt 761 Mill. Euro abzunehmen. JDE Peet’s will mit dem Börsengang selbst 700 Mill. Euro einnehmen, um den durch Zukäufe angehäuften Schuldenberg etwas abzubauen.Organisiert wird die Emission von den Investmentbanken BNP Paribas, Goldman Sachs und J.P. Morgan. Die Zeichnungsfrist ist ungewöhnlich kurz. Das dürfte auch daran liegen, dass das JDE-Peet’s-Management angesichts der Coronakrise keine Werbetour rund um die Welt plant, sondern die Investoren nur in Videokonferenzen ansprechen will. Der Konzern macht den Löwenanteil des Geschäfts mit Kaffeebohnen, Tassimo- und Senseo-Kapseln sowie Pickwick-Teebeuteln. 2019 setzte JDE Peet’s 6,9 (i. V. 6,7) Mrd. Euro um; das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) lag bei 1,26 (1,17) Mrd. Euro.