J. C. Penney ist Großaktionär Bill Ackman wieder los
Von Sebastian Schmid, New YorkDie angeschlagene US-Warenhauskette J. C. Penney ist den unbequemen Hedgefonds-Manager Bill Ackman nach knapp drei Jahren wieder los. Ackman hatte die Citigroup beauftragt, alle Anteile an dem Einzelhändler zu verkaufen, nachdem er beim jüngsten Versuch, CEO Myron Ullman ein zweites Mal zu entmachten, gescheitert war. Für den Hedgefonds Pershing Square Capital Management war die Investition einer seiner größten Reinfälle. Der Verkauf der Position spielte mit 504 Mill. Dollar nur rund die Hälfte der Ursprungsinvestition ein. Aufgrund der Größe des Pakets musste Pershing den Käufern mit 12,90 Dollar je Aktie einen 3,5-prozentigen Discount auf den letzten Schlusskurs bieten.Die übrigen Anleger störten sich an der abrupten Flucht des aktivistischen Investors derweil nicht. Während der US-Leitindex S & P 500 am Dienstag um mehr als 1 % einbrach, kletterte die Aktie mit dem Kürzel JCP um 1,4 % auf 13,53 Dollar.Im Prinzip dürfte ein Gros der Investoren sogar erleichtert sein, dass sich Ackman, der mit seinen Interventionen kein glückliches Händchen hatte, verabschiedet hat. Auf Ackmans Initiative ging die erste Trennung von CEO Myron Ullman zurück, der durch den ehemaligen Apple-Retailchef Ron Johnson ersetzt wurde. Johnson, der sich weigerte, seinen Wohnort in Kalifornien zu verlassen und mit der Familie nach Plano (Texas) umzuziehen, erwies sich als kostspieliger Fehlgriff. Dessen Strategie, die Discount-Kaufhäuser in eine Ansammlung offener Markenboutiquen umzubauen sowie Dauerniedrigpreise statt regelmäßige Rabattaktionen anzubieten, kam bei den Stammkunden überhaupt nicht an. Der Umsatz- und Ergebnisrückgang beschleunigte sich in der Folge rasant. Im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Umsatz um 25 % auf das niedrigste Niveau seit 1987 geschrumpft. Der Jahresverlust betrug fast 1 Mrd. Dollar. “Mit Johnson hat sich Ackman verzockt”, stellt Morningstar-Analyst Paul Swinand trocken fest.Nachdem Vorgänger Ullman Johnson im April wieder als CEO ablöste, kam es zum offenen Streit zwischen Ackman und den anderen Board-Mitgliedern. Nachdem zunehmend deutlich wurde, dass Ackman die Rückkehr Ullmans nicht akzeptieren wollte, eskalierte der Streit weiter. Der Vertreter des bis dahin größten J.C.-Penney-Aktionärs Pershing Square zog sich daraufhin auch aus dem Board zurück, ehe er nun seine Aktien verkaufte.