Jetblue gibt Übernahme von Spirit auf
Die US-Fluggesellschaft Jetblue bläst die geplante Übernahme des Billigfliegers Spirit rund anderthalb Jahre nach der Ankündigung ab. Unter anderem die behördlichen Genehmigungen könnten bis zum gesetzten Stichtag Ende Juli wohl nicht erfüllt werden, teilte Jetblue am Montag in New York mit. Daher hätten sich beide Unternehmen darauf geeinigt, die 3,8 Mrd. Dollar (3,5 Mrd. Euro) schwere Übernahme nicht weiterzuverfolgen. Am Finanzmarkt löste dies deutliche Reaktionen aus.
Die Spirit-Aktien verloren im vorbörslichen US-Handel nach den Nachrichten zuletzt rund 18% an Wert. Für die Papiere von Jetblue ging es hingegen um fast 5% aufwärts.
Preissteigerungen befürchtet
Bereits im Januar hatte Jetblue die Öffentlichkeit auf ein Platzen des Deals vorbereitet. Zuvor hatte ein US-Gericht die Übernahme blockiert, weil es den Wettbewerb in Gefahr sah und Preissteigerungen für Verbraucher befürchtete. Weil das Vorhaben nun geplatzt ist, bezahlt Jetblue nach eigenen Angaben 69 Mill. Dollar.
Jetblue hatte sich im Sommer 2022 nach monatelangem Bieterstreit gegen ihre Billigflug-Rivalin Frontier durchgesetzt und den Zuschlag für den Kauf von Spirit erhalten. Spirits Verwaltungsräte hatten bis dahin lange Zeit das niedrigere Angebot von Frontier vorgezogen, da sie an einer kartellrechtlichen Genehmigung eines Deals mit JetBlue zweifelten.