Johnson & Johnson hebt Ausblick an
scd New York – Der weltgrößte Gesundheitspflegekonzern Johnson & Johnson (J & J) hat die Erwartungen im zweiten Quartal übertroffen und den Ausblick für das Gesamtjahr 2016 angehoben. Der Umsatz kletterte um 4 % auf 18,5 Mrd. Dollar. Während das internationale Geschäft bei 8,9 Mrd. Dollar stagnierte, legte der US-Umsatz um mehr als 7 % auf 9,6 Mrd. Dollar zu. Im Wesentlichen geht dies auf das starke US-Pharmageschäft zurück, das um 13 % auf 5,1 Mrd. Dollar anzog. Der Gewinn schrumpfte zwar um mehr als ein Zehntel auf rund 4 Mrd. Dollar bzw. 1,43 Dollar je Aktie. Allerdings war das Ergebnis der Vorjahresperiode durch positive Sondereffekte getrieben worden. Bereinigt legte das Ergebnis leicht auf 1,74 Dollar je Aktie zu. Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 18,0 Mrd. Dollar Umsatz und 1,68 Dollar bereinigtem Gewinn je Aktie gerechnet.Wegen des stärkeren Abschneidens im zweiten Quartal als prognostiziert hebt J & J auch den Ausblick für das Gesamtjahr an. Der Umsatz soll nun 71,5 Mrd. bis 72,2 Mrd. Dollar erreichen. Damit wurde die Spanne an beiden Enden um 300 Mill. Dollar angehoben. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie waren im April noch 6,53 bis 6,68 Dollar in Aussicht gestellt worden. Nun rechnet der Konzern mit 6,63 bis 6,73 Dollar je Aktie.Den kräftigsten Wachstumsbeitrag leistet derzeit das Immunologiegeschäft. Das Arthritismittel Remicade steigerte den Umsatz in den Vereinigten Staaten um knapp 14 % auf 1,24 Mrd. Dollar. Stelara, ein Medikament gegen Hauterkrankungen, steigerte den US-Umsatz um 49,1 % auf 559 Mill. Dollar. Simponi, ein Mittel, das unter anderem gegen rheumatische Arthritis eingesetzt wird, steigerte die Erlöse weltweit um 46 % auf 448 Mill. Dollar. Insgesamt kletterte der Immunologieumsatz im zweiten Quartal global um 19 % auf 3,04 Mrd. Dollar. Die schwächste Pharmasparte waren Mittel gegen Infektionskrankheiten. Hier schrumpften die Erlöse um ein Fünftel auf 829 Mill. Dollar.Neben dem organischen Wachstum einiger pharmazeutischer Bestseller könnte J & J auch anorganisch expandieren. Der US-Konzern besitzt mehr als 40 Mrd. Dollar an liquiden Mitteln und hat schon seit Jahren keine Großakquisition mehr getätigt. Finanzvorstand Dominic Caruso erklärte am Dienstag, Johnson & Johnson sei generell an attraktiven Zukäufen interessiert – egal ob groß oder klein. In der Kardiologie gebe es spannende Produkte. Die Preise seien allerdings nicht attraktiv. Die J & J-Aktie legte am Dienstag um 1,6 % zu.