dpa-afx/scd New Brunswick/Frankfurt – Im Rennen um einen Corona-Impfstoff kommt auch der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson voran. Wie das Unternehmen am Donnerstag in New Brunswick mitteilte, hat sich der Impfstoffkandidat in ersten vorklinischen Tests an Makaken als wirksam gegen eine Infektion mit Sars-CoV-2 erwiesen, den Erreger der Krankheit Covid-19. Demnach genügte eine einzige Impfdosis, um fünf der sechs Affen vor einer Infektion mit dem Virus zu schützen. Beim sechsten Affen war das Virus in niedriger Konzentration festzustellen. Andere Impfstoffentwickler sind zwar bei den klinischen Studien schon weiter, benötigen aber mehrere Impfdosen über einen längeren Zeitraum für einen erfolgreichen Schutz. Angesichts der hohen Anzahl an geplanten Impfungen könnte eine Einfach-Impfung eine enorme logistische Vereinfachung bedeuten. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift “Nature” veröffentlicht.Das Unternehmen drückt nun aufs Tempo: Der Konzern hatte über seine Pharmatochter Janssen im Juli mit einer klinischen Studie der Phase 1/2a mit mehr als 1 000 Testpatienten begonnen, in der es um die Sicherheit und immunologische Faktoren geht. Geplant seien zudem Phase-2-Tests etwa in Deutschland, den Niederlanden und Japan. Nach Angaben von Forschungschef Paul Stoffels hofft der Konzern, dann bereits im September mit der Phase 3 starten zu können. Erst kürzlich hatten die deutsche Biontech und US-Partner Pfizer eine Phase-3-Studie gestartet.Die Aktie von Johnson & Johnson notierte am Donnerstag gegen den Trend leicht fester.