Jost überzeugt mit dynamischer Entwicklung

Börsenneuling punktet mit robustem China-Geschäft - Prognosen übertroffen - Aktie legt zu

Jost überzeugt mit dynamischer Entwicklung

ds Frankfurt – Der Börsenneuling Jost-Werke hat die Anleger mit ersten Eckdaten für 2017 und dem Ausblick für 2018 überzeugt. Die Aktie des Lastwagenzulieferers stieg bis Handelsschluss um gut 1 % auf 42,50 Euro. Der Kurs liegt weit über dem Emissionspreis von 27 Euro.Der Rivale von SAF Holland, dessen Streubesitz kürzlich durch eine Schnellplatzierung von knapp 60 auf gut 80 % stieg, hat nach vorläufigen Berechnungen 2017 die Erlöse unter anderem dank eines robusten China-Geschäfts um 11 % auf 701 Mill. Euro gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm deutlich überproportional zum Umsatz um 23 % auf 76 Mill. Euro zu. Laut Jost waren dafür Effizienzverbesserungen sowie diszipliniertes Kostenmanagement verantwortlich. Die bereinigte Ebit-Marge kletterte entsprechend um 1,1 Prozentpunkte auf 10,9 %.Damit übertraf Jost die im Oktober 2017 angehobene Prognose eines hohen einstelligen Umsatzwachstums sowie eines Anstiegs des bereinigten Ebit im moderaten zweistelligen Prozentbereich. Maßgeblich hierfür sei ein dynamischer Jahresendspurt gewesen, der die gewöhnliche saisonale Abschwächung des vierten Quartals teilweise ausgeglichen habe, meldet der Zulieferer. CEO Lars Brorsen sagte: “2017 war eines der ereignisreichsten und zugleich erfolgreichsten Jahre unserer Unternehmensgeschichte.” Fürs laufende Geschäftsjahr strebt das Unternehmen, das aus dem Portfolio des Finanzinvestors Cinven über eine Privatplatzierung im Juli des vergangenen Jahres an den Aktienmarkt kam, ein organisches Umsatzwachstum “im mittleren einstelligen Prozentbereich” an. Ferner rechnet der Konzern mit einem Anstieg des bereinigten Ebit, das “im Rahmen oder leicht oberhalb der Umsatzentwicklung ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich” liegen soll. Das Unternehmen hält sich zugute, dass es dank eines effektiven Working-Capital-Managements gelang, trotz des starken Umsatzanstiegs im vergangenen Jahr das Verhältnis zwischen Net-Working-Capital und Umsatz auf 18,6 (i. V.: 19,4) % zu verringern. Zugleich stiegen die liquiden Mittel von 47 Mill. Euro im Vorjahr auf 66 Mill. Euro. Dank der Einnahmen aus dem Börsengang hat sich zum 31. Dezember die Nettoverschuldung auf 113 (273) Mill. Euro mehr als halbiert. Der dynamische Verschuldungsgrad (Verhältnis von Nettoverschuldung zu bereinigtem Ebitda) reduzierte sich von 3,5 auf 1,2 und lag somit deutlich unter der angepeilten Marke von weniger als 1,5. Die Eigenkapitalquote lag bei recht komfortablen 34 %.Die vollständigen Ergebnisse will Jost am 22. März in Neu-Isenburg veröffentlichen.