Jost Werke leidet unter schwindender Nachfrage
dpa-afx Neu-Isenburg – Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke leidet unter schwindender Nachfrage in Europa. Diese Entwicklung konnte der Konzern 2019 nur teilweise ausgleichen. Der Umsatz sank laut vorläufigen Berechnungen um 2,5 % auf 736 Mill. Euro, wie der SDax-Konzern am Dienstag in Neu-Isenburg mitteilte. Auch der bereinigte operative Gewinn (Ebit) reduzierte sich und lag bei 77 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 81 Mill. Euro. Die Aktie gab am Vormittag um 0,3 % nach.Im November hatte das Management bereits die Prognose gesenkt und einen leichten Umsatz- und Ebit-Rückgang angekündigt. Analysten hatten beim Umsatz für 2019 dennoch mit etwas mehr gerechnet. Besonders in Europa wird es zunehmend schwieriger für Jost. Der Marktrückgang besonders im vierten Quartal war stärker als sonst saisonal bedingt. Der Lkw-Markt habe sich abrupt abgekühlt, dazu kamen längere Werksschließungen bei einigen Kunden. Somit sank der Umsatz in Europa um fast 7 %, was sich deutlich auswirkt, weil der Konzern hier mehr als die Hälfte seiner Erlöse erzielt.Ebenfalls leicht rückläufig war das Geschäft in der Region Asien-Pazifik-Afrika. Gut dagegen entwickelte sich die Region Nordamerika. Dort stieg der Umsatz im abgelaufenen Jahr um 11 %. Die Erlöse dort machen allerdings nur etwa ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus.Dank einer guten Finanzkraft konnte der Konzern allerdings seine Nettoverschuldung auf 46 Mill. Euro halbieren. 2020 will Jost die Profitabilität verteidigen. Mit Hilfe von Sparmaßnahmen und gezielten Investitionen sollen bestehende Prozesse und Strukturen verbessert werden.