Jungheinrich erhöht Wachstumstempo

Gabelstaplerhersteller verbucht aber weniger Gewinn - Jahresziele bekräftigt

Jungheinrich erhöht Wachstumstempo

ste Hamburg – Der an der Börse derzeit mit knapp 2,8 Mrd. Euro bewertete Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat sein Wachstum im dritten Quartal dank der steigenden Nachfrage nach Flurförderzeugen im Kernmarkt Europa beschleunigt. Die im Vorjahresvergleich verbesserten Zahlen beim Auftragseingang, Umsatz und operativen Ergebnis (Ebit) lagen im Rahmen der Erwartungen. Das Hamburger MDax-Unternehmen bekräftigte die nach dem ersten Halbjahr hochgeschraubte Prognose für das Gesamtjahr 2016. Die Vorzugsaktie von Jungheinrich kletterte um 1,1 % auf 27,12 Euro.Finanzvorstand Volker Hues betonte, Jungheinrich habe sich erneut besser als der Markt und Wettbewerb entwickelt. Der wertmäßige Auftragseingang legte im Berichtsquartal nach Konzernangaben um 8,5 % auf 781 Mill. Euro zu – der größere Rivale Kion hatte Ende Oktober über ein Plus von 5,8 % auf 1,33 Mrd. Euro berichtet. Der Orderbestand erhöhte sich bei der weltweiten Nummer 4 der Staplerbranche zum 30. September verglichen mit Ultimo 2015 um ein Drittel auf 689 Mill. Euro, was eine Auftragsreichweite von fünf Monaten bedeutet.Beim Umsatz steigerte sich das Familienunternehmen um 13,4 % auf 754 Mill. Euro, während Kion hier lediglich ein Plus von 3,8 % auf knapp 1,3 Mrd. Euro gezeigt hatte. Beim Ebit schnitt der Wiesbadener Konkurrent hingegen besser ab. Jungheinrich legte um 2,5 % auf 54,1 Mill. Euro zu, die Ebit-Marge landete mit 7,2 (i.V. 7,9)% auf einem niedrigeren Niveau als vor Jahresfrist. Dies sei mit verstärkten Anstrengungen zur Umsatzsteigerung sowie damit zu begründen, dass sich das mit höheren Margen einhergehende Service-Geschäft mit Verzögerung auswirke, meinte ein Analyst von Hauck & Aufhäuser. Für die ersten neun Monate zeigt sich eine auf 7,6 (7,7) % leicht rückläufige Umsatzrendite.Jungheinrich strebt für 2016 ein Ebit von 228 Mill. bis 238 (213) Mill. Euro bei einem Umsatz in der Bandbreite von 3,0 Mrd. bis 3,1 (2,75) Mrd. Euro an. Die Ebit-Marge wird demnach bei 7,6 % bis 7,7 % landen. Das Nettoergebnis im dritten Quartal ging leicht um 1,2 % auf 34 Mill. Euro zurück, nach neun Monaten steht ein Anstieg um 8,8 % auf gut 107 Mill. Euro zu Buche.