Jungheinrich lässt neuen Prognosetermin offen

Deutlicher Nachfragerückgang - Verschuldung sinkt

Jungheinrich lässt neuen Prognosetermin offen

ste Hamburg – Der Intralogistikkonzern Jungheinrich lässt nach den vor rund zwei Wochen zurückgezogenen Geschäftsjahreszielen weiterhin offen, wann eine neue Prognose für 2020 vorliegen wird. Die Ausbreitungsdynamik der Corona-Pandemie sowie die staatlichen Eindämmungsmaßnahmen ließen aktuell keine verlässliche Einschätzung der Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf zu, erklärte Jungheinrich in der am Freitag veröffentlichten Quartalsmitteilung zum 31. März.Der Konzern hatte seine Prognose für 2020, die einen Umsatz zwischen 3,6 und 3,8 (i.V. 4,1) Mrd. Euro sowie ein Betriebsergebnis (Ebit) von 150 bis 200 (263) Mill. Euro vorsah, am 27. April zurückgenommen. Wie Jungheinrich nun mitteilte, läuft die Produktion in allen Werken auf einem angepassten Niveau. Die Lieferketten seien weitgehend intakt, die Lieferfähigkeit sei aktuell gewährleistet, so der familiendominierte Gabelstaplerhersteller aus Hamburg. Die vor zwei Wochen genannten Eckzahlen zum ersten Quartal wurden bestätigt. “Solide Liquiditätsreserve”Seit Anfang April seien erhebliche Nachfragerückgänge über alle Regionen und Produktsegmente zu beobachten, die zu deutlichen Einbußen bei Auftragseingang und Umsatz führen würden. Jungheinrich hob in der Quartalsmitteilung erneut die “solide Liquiditätsreserve” und “gesunde Bilanzstruktur” hervor – ohne im Detail nähere Angaben zu machen. Nach den ersten drei Monaten, in denen der Auftragseingangswert mit 1,02 Mrd. Euro noch auf Vorjahresniveau blieb und der Umsatz mit 920 (948) Mill. Euro sowie das Ebit mit 53,7 (59,6) Mill. Euro geringfügig niedriger ausfielen, lag die Nettoverschuldung mit 104 Mill. Euro deutlich unter dem Wert von 172 Mill. Euro Ende 2019.Das Weltmarktvolumen für Flurförderzeuge schrumpfte den Angaben zufolge im ersten Quartal um 9 %. Im vergangenen Jahr war es erstmals seit 2012 gesunken – um 2 % auf 1,51 Millionen Stück. Verbrennungsmotorische Gegengewichtsstapler waren zuletzt vom Nachfragerückgang am stärksten betroffen.