WERTBERICHTIGT

Kabel-Assets statt Bargeld?

Börsen-Zeitung, 20.6.2013 Assets statt Cash: So kann sich der bis über die Halskrause verschuldete US-Konzern Liberty die Übernahme von Kabel Deutschland vorstellen. Schließlich hat der hinter dem Angreifer stehende Strippenzieher und Medientycoon...

Kabel-Assets statt Bargeld?

Assets statt Cash: So kann sich der bis über die Halskrause verschuldete US-Konzern Liberty die Übernahme von Kabel Deutschland vorstellen. Schließlich hat der hinter dem Angreifer stehende Strippenzieher und Medientycoon schon die beiden anderen großen deutschen Kablenetzbetreiber – Unitymedia und Kabel BW – in milliardenschweren Deals erworben. Warum nicht diese beiden Assets in Kabel Deutschland einbringen und dann als dominierender Ankeraktionär die Gesellschaft an der Börse halten? Nicht ungeschickt. Würde doch damit auch das Kartellrisiko – bekanntermaßen stehen die Wettbewerbshüter Fusionen und Übernahmen in dem Sektor nicht gerade positiv gegenüber – auf den MDax-Konzern verlagert. Dessen Aktionären dürfte eine – erhöhte – Offerte des Bieterrivalen Vodafone lieber sein. Von dem Mobilfunkriesen, der sein Geschäftsmodell erweitern will, erhielten sie Bares auf die Kralle. Und die Kartellrisiken sollten ganz und gar überschaubar sein, sind die Briten doch noch gar nicht in diesem Geschäft. Aber gemach. Noch liegt keine Offerte vor. wb