Kabel Deutschland gibt klein bei
BZ Frankfurt – Kabel Deutschland will die Bedenken der Kartellwächter gegen die Übernahme von Telecolumbus mit einem Teilverkauf des kleineren Rivalen zerstreuen und den Deal damit retten. Kabel Deutschland habe der Behörde angeboten, einen Teil der Netze von Telecolumbus in Berlin, Dresden und Cottbus zu veräußern, teilt der größte Netzbetreiber der Republik mit. Das entspräche 330 000 der 1,6 Millionen Kundenbeziehungen von Telecolumbus. Damit würde die ursprüngliche Größenordnung der Transaktion von 2,1 Millionen angeschlossenen Haushalten um ein Fünftel reduziert.Die Wettbewerbshüter werden das Angebot prüfen, indem sie etwa Rivalen wie den Marktzweiten Unitymedia Kabel BW oder die Deutsche Telekom befragen. Die Antwort soll bis Mitte Februar folgen. Das Kartellamt hatte “wettbewerbliche Bedenken” gegen den Kauf von Telecolumbus angemeldet. “Der Zukauf von Telecolumbus würde die gemeinsame Marktbeherrschung verstärken”, heißt es. Der Marktführer hatte die 600 Mill. Euro schwere Transaktion im Mai angekündigt. Telecolumbus ist in Ostdeutschland, Hessen und Nordrhein-Westfalen aktiv.